LOGO-Zentrum Lindlar - Unser Erfahrungsbericht...


Mein Mann Holger und ich hatten im letzten Jahr entschieden, dass ich mit unserer kleinen Mia nach Lindlar (bei Köln) fahre, um mit ihr dort im Logo-Zentrum Lindlar eine Intensiv-Sprach-Therapie zu machen, da sie mit fast 3 noch immer kein Wort sagt und auf fast nichts reagiert, sondern nur mit ihren 4-5 Gebärden versucht zu kommunizieren. Viele befürchteten dass ich meine Tochter überfordern würde mit ca. 4-7 therapiestunden täglich.


Hier nun mein Kurz-Bericht:

(Wer mehr Infos möchte kann mir gerne eine Nachricht schreiben- ich gebe sehr gerne Auskunft!)


Erst einmal eines vorweg:

Es war keine Überforderung. Am Anfang hatte sie nur 3-4 Therapiestunden. Ich war am Anfang immer mit dabei. In den Logopädie-Räumen fühlte sie sich sichtlich nicht wohl- sie mag keine kleinen Räume und so einigten sich ihre 3 Logopädinnen und die Ergotherapeutin schnell darauf, dass sie alle in Spielzimmer gehen, wo Mia sichtlich offener und ausgeglichener ist. So hatte  sie auch immer denselben Raum und nur die Therapeuten wechselten sich ab...Ab dem Moment lief es sehr gut. Mia öffnete sich mehr und mehr. Die Therapien liefen sehr spielerisch ab. Mia wechselt generell alle 3 Minuten ihre Spielsituation und das tat sie nun auch hier. Aber die Therapeuten gingen super auf Mias besondere Art und ihre Bedürfnisse ein. Schon in der 2 Woche konnte ich mich aus dem Spielzimmer entfernen, um sie später abzuholen. Mia machte noch in der Therapie Fortschritte. Der Heilpädagoge aus ihrer Kita besuchte uns und hospitierte für 2 Stunden bei den Therapien. Zuvor hatte er Mia eine Stunde in der Wohnung dort erlebt und war hellaufs begeistert. Er entdeckte sogar viel mehr Fortschritte durch sein geschultes Auge als ich. Resultat: Mia kann nun 4-6 Wörter recht deutlich sprechen ( wie z.B. :    "Bitte auf, zu, Dondon (Bonbon), Ball, Ja, Mia, ......")  und wir haben festgestellt, dass sie Silbenlänge und Vokale von Wörtern richtig zuordnet. Wenn wir uns konzentrieren fallen uns mehr Wörter auf, die sie nun sprechen kann...

So sagt sie zwar nicht "Schuhe anziehen" sondern "ue an-i-he" - aber es ist der Beginn vom Anfang.....


Sie versteht nun auch viel mehr Wörter und beginnt nun tatsächlich Wörter nachzusprechen, die sie hört...

Immer wieder übrerrascht sie uns nun damit....


Die Initialzündung, zu begreifen, dass Worte Bedeutung haben und sie weiter bringen können... -das war im ersten Step alles, was wir uns erhofften und die 4,5 Wochen haben unsere Erwartungen übertroffen.

 

Sicher gab es auch mal einen Tag, wo sie ein oder zweimal keine Lust auf die Stunde hatte...oder einmal ist sie sogar in der letzten Stunde eingeschlafen ;-) .... aber sie hat keine Anzeichen gegeben, dass sie absolut nicht mehr wollte und wir sie überlasteten. Es verlief ja, wie gesagt, sehr situationsorientiert und sehr spielerisch, so dass ich erst dachte, "das kann ich auch- hier gibt's wohl nicht viele Erfolge"...Aber ich bemerkte dass die Qualität doch eine andere war- und dass wir zufrieden nach Hause fahren werden....

 

Wir werden sicher auch dieses Jahr diese Therapie noch einmal machen- wenn die Krankenkasse mitmacht - notfalls wird sie von Mias Therapiekonto bezahlt- Aber auch Alex, der Heilpädagoge von der Kita, wir als Eltern und auch die Ärztin und die Therapeutinnen aus Lindlar sind überzeugt davon, dass dieses Intensive richtig für Mia war.... Bis dahin soll sie nun 1-2 Wochenstunden Logo hier vor Ort bekommen..... Wir freuen uns schon auf das nächste Mal in Lindlar.


(Übrigens: Es sind eher nur 5 % Kinder wie Mia dort vertreten. Der Großteil sind Erwachsene, die nach einem SChlaganfall oder Wachkome oder SChädel-Hirn-Trauma das Sprechen wieder neu erlernen wollen. - ein Ehemann einer Patientin erzählte mir, dass seine Frau nach einem sehr schweren SChlaganfall einige Zeit im Krankenhaus lag und dann 17 Wochen in der Reha war - ohne einen sichtbaren Erfolg. Sie lag im Bett, regte sich nicht und sprach nicht. Nach der ersten Woche dort in Lindlar begann sie zu sprechen. Nun wären sie in 3 Jahren das 6 mal dort. Ich sprach mit der Ehefrau, die gerade aufrecht im Rollstuhl saß und und zur nächsten Therapie fuhr...... Nur mal ein Beispiel außerhalb des Autismuses)

 

PS: Die Therapeuten sagten, dass erfahrungsgemäß das eigentliche Resultat- also der Erfolg erst nach 5-6 Wochen, wenn sich alles gesetzt hat, eintritt...Jetzt ist die Therapie (die letzte Woche war noch im Januar) erst  eine gute Woche her... ich bin gespannt....

Die Therapie- Wohnung während der Zeit...
Die Therapie- Wohnung während der Zeit...

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Kommentare: 11
  • #1

    Jenny mit Fabian (Samstag, 26 März 2016 21:15)

    Hallo.Wir sind im Juni für 4 Wochen in Lindlar...gehe mit gemischten Gefühlen.In welcher Wohnung ward ihr untergebracht?Was uns gezeigt wurde war nicht so toll!!

  • #2

    Dagmar Eiken-Lüchau (Sonntag, 27 März 2016 00:44)

    Hallo Jenny. Wir hatten eine 3-Zimmer Whg genommen in Haus 25. Vorletztes Jahr waren wir in der unten gelegenen Whg und letztes Jahr in der Whg oben drüber. Ich finde die Whg am besten. Die Aufteilung ist super und die Dusche war offen, was für unsere Kleine enorm wichtig ist.

    Sicher ist es unterschiedlich, je nach dem welche Größe man nimmt. Ich hab einmal eine 1-Zi Whg gesehen, da ich dort ein Ehepaar besuchte dass ich dort kennengelernt habe. Das war klein aber auch recht nett...

    Das einzige was mich stört, sind die weichen Matratzen dort und dass der Herd nicht gesichert ist ( da Mia eine große Begeisterung für technische Geräte zeigt)...

    Aber beim zweiten Aufenthalt habe ich mir gleich 6 x Krankengymnastik auf Rezept verschreiben lassen und in Lindlar mir in der 2., 3. und 4. Woche Termine geben lassen, wenn Mia Doppelstunde Therapie hat...

  • #3

    Jenny Girards (Dienstag, 29 März 2016 18:32)

    Hallo.Wir haben jetzt die 2Zimmer Wohnung mit Balkon reserviert...glaube das ist auch Haus 25,die anderen waren mir echt zu klein..wegen dem Schlafen.Ward ihr zufrieden dort?Hoffe das es für Fabian nicht zu anstrengend wird mit den vielen Terminen.Er hat eine starke Sprachentwicklungsverzögerung...ist ansonsten unauffällig,sind schon fast 2 Jahre in der Logo aber irgendwie geht es nicht voran....deshalb Versuch Lindlar!Hoffe wir kriegen das alles hin..und das die Pausen zum Kochen reichen!?Lg Jenny

  • #4

    Jenny Girards (Dienstag, 29 März 2016 20:18)

    hallo..ich nochmal.Gibt es auch Wohnungen in Haus 23.Bin mir jetzt nicht mehr sicher.War die Wohnung in der ihr ward barrierefrei?Und mit Balkon?Glaube die Wohnung die sie mir gezeigt haben war nicht so schön....

  • #5

    Nicole Wenthe (Dienstag, 10 Oktober 2017 09:44)

    Hallo,
    wie habt ihr das hinbekommen, dass ihr jedes Jahr in Reha fahren könnt? Unsere Krankenkasse hat das abgeblockt und gesagt, dass uns nur alle 4 Jahre eine Reha zusteht, obwohl wir ein Kind mit Behinderung haben....

    LG,
    Nicole

  • #6

    Nadine (Mittwoch, 24 Juli 2019 20:00)

    Wie macht ihr das mit der Arbeit? Bezahlt die KK anteilig den Verdienstausfall? LG

  • #7

    Dagmar Eiken-Lüchau (Mittwoch, 24 Juli 2019 23:58)

    Hallo Nadine
    Wir sind selbständig u d ich bei meinem Mann damals angestellt... aber 10 Wochentage (glaub ich ) übernimmt die Krankenkasse, wenn der Kinderarzt das Kind für den Aufenthalt krankschreibt für den Arbeitnehmer (mama oder Papa) -sowohl für Vater als für Mutter-das sind schon mal 2 Wochen...
    Die Gegend ist aber auch sehr schön und man kann schöne Spaziergänge machen und Ausflüge...so dass man das mit einer weiteren Woche Urlaub verbinden kann-das sind dann 3 Wochen...

    Die im logozentrum sind aber auch fit und beraten gut in solchen Sachen...
    Liebe Grüße
    Dagmar

  • #8

    Romy Bernhardt (Sonntag, 29 Januar 2023 16:49)

    Hallo,
    der Beitrag ist lange her. Wie geht es Mia? Redet sie?
    Mein Sohn ist 4. Hat VED und wir fahren in 3 Wochen das erste Mal nach Lindlar.
    Liebe Grüße Romy

  • #9

    Dagmar Eiken-Lüchau (Mittwoch, 22 Februar 2023 08:43)

    Liebe Romy,
    Mia spricht wie ein Wasserfall inzwischen- überwiegend englisch (autodidaktisch durch YouTube) und seit 2 Jahren auch immer mehr deutsch. Die nutzt die Sprache mehr, um mit sich selber zu reden, kann aber auch ihre Bedürfnisse mitteilen, einfache Fragen stellen und seit einem Jahr sogar ein bisschen erzählen oder 3-5 Phrasen aus dem smalltalk � es geht voran… inzwischen ist sie 11 Jahre alt. Unterstützte Kommunikation (iPad-Talker mit metatcom-Symbolen -Apps wie Metatalk und GoTalkNow) haben sehr geholfen…

  • #10

    Romy (Freitag, 24 Februar 2023 15:31)

    Danke! Das klingt klingt super! Wir sind seit Mittwoch da. Hatten jetzt 2 Tage Therapie. Alle sehr nett hier.
    Alles Liebe für Euch!!

  • #11

    Nessa (Freitag, 28 April 2023 06:40)

    Hallo, wir sind jetzt seit fast 2 Wochen (bzw. Heute ist Therapietag 12) hier und haben noch 1 1/2 Wochen (bzw. 6 Therapietage) vor uns.

    Das Team ist wirklich sehr nett und hilfsbereit, dagegen kann ich nichts sagen!

    Doch leider habe ich gerade eher das Gefühl, dass wir hier nicht weiter kommen. Mein Sohn ist jetzt 4, er spricht keine vollständigen Sätze, lässt insbesondere die Verben aus. Eine Art Diagnose haben wir nicht bekommen. (Organisch also mit den Ihren ist alles okay, das haben wir vorher extra kontrollieren lassen!) Auch habe ich das Gefühl, dass die Logopädinnen nicht zusammen arbeiten. Eine übt Sätze, eine klatscht Silben, die nächste weiß ich gar nicht was sie macht.

    Den richtigen „Aha- Moment“ hatten wir noch nicht und im Moment fühlt es sich auch mehr nach Zeitverschwendung an. Als Elternteil wird man hier nicht „betreut“, es gibt keine Austauschmöglichkeiten und auch, wenn man während der Therapiestunde alleine draußen sitzt und sehr betrübt ist, so gehen die Mitarbeiter, insbesondere die Klinikleitung einfach an einem vorbei um schnell in der „Raucherecke“ zu sein.

    Ich bin sehr auf den Abschlussbericht gespannt, vllt kommt da dann ja Licht ins Dunkle. Wenn dort jedoch auch nur das Fazit „Jedes Kind hat sein Tempo“ drinn enthalten ist, dann waren die 4 Wochen Zeit & Geld Verschwendung.